Gefangen im Dunst der blauen Pille

Einmal mehr lädt das Ensemble der Dorfbühni Niederglatt zum Schmunzeln und herzhaften Lachen ein. «Die Lustpille», eine Komödie in drei Akten von Erika Kapeller, entführt in den Alltag einer jungen Urologin. Am Samstag war in Oberuzwil Premiere.

Gegensätze ziehen sich an, aber eben leider nicht aus: Philosoph Richard Gripser (Röbi Fürer) und Urologin Dr. Andy Baller (Susanne Gregorin) in der Komödie «Die Lustpille», welche die Dorfbühni Niederglatt auf die Bühne gebracht hat.
Gegensätze ziehen sich an, aber eben leider nicht aus: Philosoph Richard Gripser (Röbi Fürer) und Urologin Dr. Andy Baller (Susanne Gregorin) in der Komödie «Die Lustpille», welche die Dorfbühni Niederglatt auf die Bühne gebracht hat.(Bild: Christine Gregorin)
«Für mich ist es immer einfach mit den Schauspielern zusammenzuarbeiten», erklärt Regisseur Marcel Bär auf Anfrage. Zum einen ist er bereits seit etlichen Jahren Teil des Ensembles und weiss daher ganz genau, wie er mit jedem Einzelnen umzugehen hat. Zum anderen seien alle hervorragende Schauspieler, die so viel Erfahrung aufweisen, dass sie bestens wissen, wie sie einen Charakter umzusetzen haben, ergänzt der Regisseur. «Viele Einfälle für die Umsetzung des Stückes kommen spontan während der Proben in Zusammenarbeit mit den Schauspielern», freut sich Marcel Bär, der bereits zum dritten Mal erfolgreich die Leitung übernommen hat.

Erotische Irrungen und Wirrungen
Dr. Andy Baller hat als Urologin mit allen möglichen Männerleiden körperlicher und seelischer Natur zu tun. Einer ihrer Patienten, Hubert Rehmann, bangt um sein Liebesleben, weil er Probleme mit dem Stehvermögen seines «kleinen Freundes» hat. Ein anderer Patient, Anton Zitterling, wiederum klagt über zu viel Potenz – ständig würfen sich ihm Frauen an den Hals, beklagt er sich. Der Haken an der Sache: Er ist verheiratet, und noch mehr eigene und aussereheliche Kinder würde seine Ehe nicht verkraften. Der eine will Pillen für, der andere gegen die Potenz. Die Urologin jedoch ist keine Verfechterin der Pharmazie, schon gar nicht, wenn es sich um die blauen Lustpillen «Veoga» handelt. Vielmehr ist sie überzeugt, dass man nicht genug über Gefühle reden kann, um seine Probleme in den Griff zu bekommen.

Macho, Ehebrecher und Verweigerer
Unter der Regie von Marcel Bär laufen die Protagonisten der Dorfbühni Niederglatt auch in diesem Jahr zur Höchstform auf. Herrlich überzeichnete Figuren, situationskomische Widersprüche in sich und die potenziell Verruchtheit implizierende Thematik bilden einen gefälligen Mix. Schwerenöter, Lüstling und Macho Anton Zitterling (Urs Schönauer) will und kann, darf aber nicht und möchte sich aus diesem Grund unterbinden lassen. Der emotional verklemmte und entscheidungsunwillige Hubert Rehmann (Martin Schweizer) will, kann aber nicht. Teetrinkend und gleichzeitig strickend liefert sich Philosoph Richard Gripser (Röbi Fürer) lieber ein Zitate-Duell mit seiner Freundin als endlich gemeinsam ihr erstes Mal zu geniessen.

Dann sind da noch die beiden Ehefrauen, die über die Auswirkungen der Behandlung durch die Urologin nicht eben erfreut sind und die Psychologin, Familientherapeutin und Eheberaterin Julia Schweiger (Erika Schweizer), die ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hat. Zu guter Letzt macht Dr. Andy Baller (Susanne Gregorin) erschreckende Anzeichen von Überforderung an sich aus – hat sie im Traum doch bisweilen Kastrationsphantasien. Auch diese Aufführung der Dorfbühni garantiert eines: Lachen bis zum Abwinken.

Noch freie Plätze
Noch freie Plätze Für die Vorführung am kommenden Donnerstag, 17. Januar, 20 Uhr, sind noch Plätze frei. Jene von Freitag, 18. Januar, und Samstag, 19. Januar, sind ausverkauft.
Christine Gregorin
13.1.2019,


Geldsüchtig

Ein Komödie in 3 Akten von Wolfgang Binder

Ein nicht mehr ganz junger Grundbuchbeamter steht kurz vor seiner Hochzeit.
Eine kuriose Begegnung mit seiner Nachbarin gibt ihm Anlass näher darüber
nachzudenken, ob es seine Zukünftige nicht vielleicht doch nur auf seine
kürzlich gewonnene Lottomillion abgesehen hat.
Da seine Nachbarin sich plötzlich in einer ähnlichen Situation wieder findet,
gehen beide eine "Zweckgemeinschaft" gegen ihre Partner ein. Nun spielt es
keine Rolle mehr, dass sie anfangs noch "befeindet" waren. Überraschend
stellen sie etliche Gemeinsamkeiten fest. Man kommt sich näher, aber nicht
zu nahe......


Sepp & Astrid

Der erste Präsident Sepp Dudli und die amtierende Präsidentin  Astrid Wirth von der Dorf-Bühni Niederglatt, mit dem Foto von der Gründung am 18. März 1993 im Engel Niederglatt


Dorfbühni ist am Proben

23. Dezember 2017, 05:20

Niederglatt Die Dorfbühni Niederglatt feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Die Proben zum neuen Stück «Geldsüchtig» laufen auf Hochtouren. Erstmals finden die Aufführungen in der Alten Gerbi in Oberuzwil statt.

Regie führt zum zweiten Mal Marcel Bär, der ein langjähriges Mitglied der Dorfbühni ist. Bei der Komödie in drei Akten steht ein nicht mehr ganz junger Grundbuchverwalter kurz vor seiner Hochzeit. Eine kuriose Begegnung mit seiner Nachbarin gibt ihm Anlass, näher darüber nachzudenken, ob es seine Zukünftige vielleicht doch nur auf seine kürzlich gewonnene Lottomillion abgesehen hat. Da sich seine Nachbarin in einer ähnlichen Situation wiederfindet, gehen beide eine «Zweckgemeinschaft» gegen ihre Partner ein.

Die Kindervorstellung des neuen Stücks findet am Samstag, 13. Januar, um 13.30 Uhr statt; Premiere ist am selben Tag um 20 Uhr. (pd


Dorfbühni spielt «Geldsüchtig»

16. November 2017, 05:20

Niederglatt Die Dorfbühni Niederglatt feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Die Proben zum neuen Stück «Geldsüchtig», eine Komödie in drei Akten, laufen auf Hochtouren. Regie führt zum zweiten Mal Marcel Bär, ein langjähriges Mitglied der Dorfbühni.

Ein nicht mehr ganz junger Grundbuchverwalter steht kurz vor seiner Hochzeit. Eine kuriose Begegnung mit seiner Nachbarin gibt ihm Anlass, näher darüber nachzudenken, ob es seine Zukünftige vielleicht doch nur auf seine kürzlich gewonnene Lottomillion abgesehen hat. Da sich seine Nachbarin plötzlich in einer ähnlichen Situation wiederfindet, gehen beide eine «Zweckgemeinschaft» gegen ihre Partner ein. Nun spielt es keine Rolle mehr, dass sie anfangs noch «befeindet» waren. Überraschend stellen sie etliche Gemeinsamkeiten fest. Man kommt sich näher, aber nicht zu nahe.

Die Kindervorstellung des neuen Stücks findet am Samstag, 13. Januar 2018 um 13.30 Uhr in der Alten Gerbi in Oberuzwil statt; Première am selben Tag um 20 Uhr. Die weiteren Vorstellungen sind am Donnerstag, 18. Januar, Freitag, 19. Januar, und am Samstag, 20. Januar, jeweils um 20 Uhr. Platzreservationen sind möglich ab 11. Dezember 2017: www.dorf-buehni.ch oder Telefon 077 433 43 13 (Montag bis Freitag, 15 bis 18 Uhr). (pd)


Auszug aus dem Tagblatt vom 13.06.2017 Mit Genehmigung vom SG-Tagblatt NZZ Mediengruppe

Dorfbühni wechselt die Bühne

UMZUG ⋅ 25 Jahre hat die Dorfbühni Niederglatt ihre Theaterstücke im «Rössli»-Saal in Magdenau aufgeführt. Im Jubiläumsjahr hat sich der Verein zu einem Standortwechsel nach Oberuzwil in die Alte Gerbi entschieden.
13. Juni 2017, 05:19
Anzeige: Christine Gregorin

Gründe für den Wechsel nach Oberuzwil in die alte Gerbi gebe es einige, sagt die Präsidentin der Dorfbühni Niederglatt, Astrid Wirth. Stellvertretend, denn der Entscheid für den neuen Veranstaltungsort wird von sämtlichen Vereinsmitgliedern getragen und wurde an der Hauptversammlung einstimmig gutgeheissen.

Einerseits würden veränderte Vertragskonditionen die Zusammenarbeit mit Manuela Dudli, der Gastgeberin im Klosterhof Rössli in Magdenau, erschweren, erklärt die Präsidentin. Anderseits sieht der Vorstand am ­neuen Standort den Vorteil einer deutlich kürzerer Anreise für ­einen Grossteil des Stamm­publikums sowie die Chance, die Aktivitäten der Dorfbühni weiterzuent­wickeln. «Schliesslich machen Neuerungen und Veränderungen das Vereinsleben erst so richtig spannend», betont Astrid Wirth.
Bewährtes mit Neuem kombinieren Obwohl die Laienschauspieler den Jugendstilsaal in Magdenau, der ein einmaliges Theater­ambiente bietet, mit Wehmut verlassen, freuen sie sich gleichermassen auf die Alte Gerbi in der Heimatgemeinde. Viele Details seien derzeit noch offen, sagt die Präsidentin. So wird sich die Gastronomie in einer anderen Form präsentieren und die Infrastruktur stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. «Nichts, was wir nicht in den Griff bekommen», zeigt sich Astrid Wirth überzeugt und verweist auf die langjährige Erfahrung und den innovativen Erfindergeist der für diese Chargen Verantwortlichen.

Der Zeitpunkt der insgesamt fünf Aufführungen jeweils Mitte Januar soll beibehalten werden. Und der eigenen Tradition gerecht werdend, wird auch im ­Jubiläumsjahr entweder ein ­Lustspiel oder eine Komödie aufgeführt. Die Mitglieder der Dorfbühni sind guter Dinge und ­hoffen darauf, auch am neuen Standort in der Alten Gerbi viele Besucherinnen und Besucher zum Lachen zu bringen.


Die Aufführungen im 2017 waren alle Ausgebucht! Vielen Dank all den treuen Theater besuchern!

Die Dorfbühni macht Pause

Alles schon dagewesen – von göttlicher Fügung bis hin zu hochprozentigem Klamauk. (Archivbild: Christine Gregorin)
Nach zwanzig Jahren ohne Unterbruch gibt es im Januar 2015 keine Theaterproduktion der Dorfbühni Niederglatt. Der Klosterhof Rössli in Magdenau ist seit Juni dieses Jahres ohne Pächter, und somit bleibt auch dessen Saal geschlossen.
29. Dezember 2014, 10:45

CHRISTINE GREGORIN

NIEDERGLATT. «Die Bühne im Rösslisaal stellt für die meisten Mimen der Dorfbühni Niederglatt die Bretter, die die Welt bedeuten, dar», betonte Astrid Wirth kürzlich auf Anfrage. Seit dem Weggang des Wirtepaares Maria und Ueli Hostettler im vergangenen Juni sind jedoch sowohl das Restaurant als auch der Saal geschlossen. Dies sei ihr als Präsidentin der Theatergruppe indes bereits vor der Hauptversammlung Anfang 2014 bekannt gewesen, erklärte die in Oberuzwil Wohnhafte.

Schwierige Entscheidung

«Wie weiter, wenn das Rössli nicht bald wieder öffnet?», lautete entsprechend ein Traktandum an derselben. «Wir haben letztlich entschieden, uns für einmal eine Pause zu gönnen. Das gibt uns Zeit, allenfalls auch über andere Lokale zu diskutieren. Natürlich hoffen wir, dass der Klosterhof bald wieder ein tolles Wirtepaar bekommt, denn so ein Saal, wie jener im Rössli, sucht seinesgleichen», begründete Astrid Wirth. Dazu komme, dass etliche Aktivmitglieder über viele Jahre regelmässig an den Aufführungen mitgewirkt und dabei immer vollen Einsatz gezeigt haben und eine Schaffenspause wohl so einiges an Stress wegnehme. «Im Januar 2016 werden wir sicher wieder mit einer neuen Produktion auf der Bühne stehen. Auch unsere Regisseurin Lotti Zwingli wird wieder mit von der Partie sein», versicherte die Präsidentin der Theatergruppe Dorfbühni Niederglatt zuversichtlich.

Langjährige Tradition

1992 verschickte Sepp Dudli einen Flyer. Darauf fragte er alle Einwohner von Niederglatt, wer Lust hätte, Theater zu spielen und analog dazu eine Theatergruppe zu gründen. Am 18. März 1993 war es dann so weit: Rund dreissig Personen fanden sich im Restaurant Engel ein, um den Theaterverein Dorfbühni Niederglatt aus der Taufe zu heben. Sepp Dudli fungierte als Gründungspräsident, Astrid Wirth als Aktuarin und Erika Schweizer als Kassierin. Ein Jahr später wanderte Sepp Dudli nach Kanada aus, Astrid Wirth übernahm das Präsidium, Erika Schweizer blieb Kassierin, und Urs Schönauer wurde Aktuar. 1999 bis 2006 war Roberto Martinez Präsident, ab 2006 dann wieder Astrid Wirth, welche die Geschicke des Dorfvereins somit insgesamt seit zwölf Jahren leitet.

Der frühere Niederglättler Lehrer Ruedi Minsch schrieb das Erstlingsstück für die neue Theatergruppe. Es trug den Titel: «Ich bin okay. Du bisch okay.» Im Winter 1993/1994 wurden letztlich fünfzehn Laiendarstellende – wie man so schön sagt – «ins kalte Wasser geworfen». Am 29. Januar 1994 fand die allererste Premiere der Vereinsgeschichte statt, im Rösslisaal in Magdenau, der notabene bis heute als Aufführungsort dient.

Seit der Gründung dabei

Folgende Aktivmitglieder sind seit der Gründung mit dabei: Bernadette Dudli, Röbi Fürer, Toni von Rotz, Alice Schlauri, Leo Schlauri, Urs Schönauer, Erika Schweizer, Martin Schweizer und Astrid Wirth.



Düreknallt von Bernd Spehling

"Du bist ja wohl verrückt!" - Mal ehrlich, diese und ähnliche Sprüche hat jeder von uns an der ein oder anderen Ecke schon beiläufig vernehmen dürfen und doch wird er sie mit dieser Komödie in ein sowohl lustiges als auch turbulentes Chaos entführen. Denn Jonas Klopfenstein ist fest entschlossen, den Ärzten in der Kurklinik das letzte Attest zu entlocken, das ihm den Weg in ein Leben ohne Arbeit ebnen soll, schließlich sind so richtig Verrückte im Berufsleben nicht mehr zu gebrauchen und Jonas weiß sich selbstverständlich - hat seine berufstätige Frau das Haus erst verlassen - auch anderweitig zu beschäftigen. Ein solches Vorhaben wäre für viele im Grunde auch gar nicht so außergewöhnlich. Sich damit allerdings ausgerechnet in die Fuchsloch-Klinik zu begeben führt für das Publikum zu einer gehörigen Strapazierung der Lachmuskeln, denn hier ist es kaum möglich, die Verrücktheit der Patienten und des Personals zu überbieten.

Ob es ihm letztlich gelingt, inmitten einer fragwürdigen Psychologin, einer hübschen Krankenschwester, einem honorarversessenen Chefarzt, einem flippigen Zivildienstleistenden und merkwürdigen Leidensgenossen den Weg in ein Leben ohne Arbeit zu finden, wird das Publikum nach einem Klinikaufenthalt herausfinden, der mit Sicherheit kein Auge trocken lässt.


Heilige Bimbam 2014

Mit der Komödie «Heilige Bimbam» von Tom Smith enthüllen die Protagonisten der «Dorf-Bühni Niederglatt» augenzwinkernd, dass auch das Leben hinter Klostermauern nicht immer in geordneten Bahnen verläuft.

CHRISTINE GREGORIN

NIEDERGLATT. Hand aufs Herz: Wer würde –wenn er einen durch Laienschauspieler bestrittenen Theaterabend besucht – vorab annehmen, gleichzeitig die Möglichkeit zu erhalten, sich umfassend weiterzubilden? Wohl kaum jemand der Anwesenden im bis auf den letzten Platz besetzten Rösslisaal.

Neben dem durch ein Telegramm aus Rom initiierten Minicrashkurs in Italienisch, wo importante kurzerhand mit importiert übersetzt wurde, wusste insbesondere die Vielzahl an Synonymen bezüglich Terminus Alkohol zu überzeugen: «Du weisch scho wa», Getränk des Teufels, Satans Rasierwasser oder Luzifers Magentröpfchen.

Im Umfeld eines Klosters darf zweifelsohne auch das klerikale Wissen nicht fehlen. So kamen im Verlauf des Abends auch neuartige, um nicht zu sagen bahnbrechend ergänzende Details des Alten Testaments zum Vorschein. Und zu guter Letzt wurde überdies die Tatsache aufgedeckt, dass der dem numerischen Orden nahestehende alphabetische Konvent die vermeintliche Lieblingsausbildungsstätte temporär agierender Pseudononnen der schreibenden Zunft ist.
Passion in Freizeit ausleben

«Gemäss Vereinsphilosophie soll die Freude am Miteinander im Zentrum stehen», sagte Lotti Zwingli unmittelbar nach der Premiere. Und tatsächlich habe sich während der Proben hinter und vor der Bühne eine ansteckende Harmonie breitgemacht, wie sie die erfahrene Regisseurin zuvor bei keiner anderen Truppe kennengelernt hatte. Obwohl sie persönlich noch Verbesserungspotenzial ortet, zeigte sich Lotti Zwingli überaus zufrieden mit den Leistungen ihrer Protegées. Um das Reservoir an Fähigkeiten voll ausschöpfen zu können, wäre indes mehr Zeit vonnöten. Da die Laienschauspieler ihre Passion in ihrer Freizeit lebten, sei das jedoch schlicht unmöglich, konstatierte die Federführende verständnisvoll.
Spezielle Herausforderung

Sie lobte die gute Führ- und Formbarkeit aller Beteiligten ebenso wie deren überzeugende Umsetzung ihrer Anweisungen. Darüber hinaus betonte sie den vergleichsweise hohen Schwierigkeitsgrad des aktuellen Zweiakters «Heilige Bimbam» in der Mundartübersetzung von Etienne Meuwly. Sind anlässlich der 21. Auflage die tragenden Rollen doch für einmal auf sämtliche Schultern verteilt. Das Erarbeiten der zum Teil ungewohnt emotional und subtilen Charakteren habe eine spezielle Herausforderung dargestellt, verdeutlichte die Regisseurin. «Ich selbst habe dabei aber auch total den Plausch gehabt», versicherte Lotti Zwingli, die zum vierten Mal in Folge die Gesamtleitung übernommen hat, abschliessend strahlend.
Weitere Aufführungen: Donnerstag, 16. Januar, Freitag 17. Januar sowie Samstag 18. Januar um 20 Uhr im Rösslisaal in Magdenau. Platzreservation unter www.dorf-buehni.ch
Ready for Take Off

Bald ist es soweit, unser Flug von Magdenau (MGD) nach Dubai (DXB) startet planmässig am 12. Januar 20:00 Uhr (MEZ), wenn Sie noch keine Bordkarten für die Abflüge vom Donnerstag 17. Januar 20:00 Uhr oder Freitag 18. Januar 20:00 Uhr besitzen, ist jetzt die letzte Gelegenheit ihr Bordticket zu ergattern. Für die Abflugdaten vom Donnerstag 17. und Freitag 18. Januar sind noch vereinzelte Fensterplätze frei, für Buchungen folgen Sie den unteren Link oder rufen Sie unser Flugbüro von Mo bis Fr von 15:00 - 18:00 Uhr unter 079 256 32 39 an.
Die Flüge vom 12. und 19. Januar sind bereits ausgebucht und es hat auch keine Standbyplätze mehr frei!
Zu unserem 20 jährigen Jubiläum verzichten wir auf eine Flugannullationsversicherung.

Funny Landing  2013

Funny Landing2013

Funny Landing
Diesmal heisst es: Anschnallen und auf geht's zu einem lustigen Flug im Bar-Lounge-Bereich einer Boeing der "Fun Airline" in das ferne Dubai. Nun, vielleicht Dubai, vielleicht aber auch nicht. Denn liegen Vincents Nerven erst wieder einmal blank, kommt es schnell zur Eskalation mit seiner verrückten Verwandtschaft, auf die sich das Publikum schon jetzt freuen darf. Reist diese doch als Teil der Hochzeitsgesellschaft der Hochzeitsgesellschaft der ältesten Tochter mit. Alles beginnt wie bei jedem Treffen: mit kleinen Hänseleien, Spitzen und Neckereien. Doch in gut zehntausend Metern Hähe droht als Resultat eine erzwungene Zwischenlandung, die alle wegen eines zufällig mitreisenden Showmasters zunächst auch noch für einen Gag mit der versteckten Kamera halten. Da hat dann auch ein, als zukünftiger Eigentümer der angeschlagenen Fluggesellschaft, hofierter Scheich Probleme, dem "Treiben" an Bord zu folgen. Erleben Sie ein fliegendes Theater mit lustigen Turbulenzen und bleiben Sie vor allem auf die Landung gespannt...!

Ausschnitt Tagblatt 2012 [531 KB]

Tagblatt Online, 16. Dezember 2011 01:09:40

Dorfbühni probt für «Angelino»
Die Proben der Dorfbühni Niederglatt laufen auf Hochtouren. Aufgeführt wird das Stück «Angelino», eine Boulevard-Komödie.
NIEDERGLATT. Zum Inhalt des Stücks: Engel Angelino ist mit seinem Auftrag zur Erde unterwegs. Er stürzt ab und ist dadurch etwas verwirrt. Sein Schützling Michel Cordennier könnte wirklich Hilfe gebrauchen. Er ist ein Casanova, ein Dieb und immer in dubiose «Geschäfte aller Art» verwickelt. Der Besuch des Kunstfanatikers Fougère, von dessen Frau und attraktiver Tochter bringen den Casanova in eine nicht alltägliche Situation.

Doch anstatt zu helfen, bringt Angelino Cordenniers Leben noch mehr durcheinander. Ist Angelino überhaupt an der richtigen Adresse? Es gibt da nämlich noch eine junge Frau: Michelle Corday. Und Verwechslungen passieren halt auch einem Engel.

Die Dorfbühni Niederglatt konnte mit Lotti Zwingli eine erfahrene Regisseurin bereits zum zweitenmal verpflichten. Die Kindervorstellung des neuen Stücks findet am Samstag, 14. Januar 2012, um 13.30 Uhr im Rösslisaal in Magdenau statt. Die Premiere ist am selben Tag um 20 Uhr. Die weiteren Vorstellungen sind am Donnerstag, 19. Januar, Freitag, 20. Januar, und am Samstag, 21. Januar, jeweils um 20 Uhr.

Platzreservationen sind unter www.dorf-buehni.ch oder Telefon 079 256 32 39 von 15 bis 18 Uhr möglich.

Tagblatt Online, 16. Januar 2012 01:04:41

Engel sind auch nur Menschen

Der Erstdruck von Shakespeares «Romeo und Julia» sorgt für Aufregung.
Anlässlich der 19. Aufführung der «Dorfbühni Niederglatt» kommt es einmal mehr anders als gedacht. Die mit reichlich Irrungen und Wirrungen versehene Premiere der Boulevardkomödie «Angelino» hat für beste Unterhaltung gesorgt.
CHRISTINE GREGORIN

NIEDERGLATT/MAGDENAU. «Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen», konstatiert der etwas mitgenommen wirkende Fremde im Wohnzimmer des Schürzenjägers und Gelegenheitslangfingers Michel Cordennier (Marcel Bär) nachdem er diesen über seine wahre Identität aufgeklärt hat. Der flügel- und nervenlose Engel Nummer 1724 – wobei die Siebzehn für die Sektion Suizid steht, die Zwei für den Aussendienst und die Vier als Mitarbeiternummer fungiert – hat tags zuvor bei seinem Landeanflug einen Kastanienbaum übersehen, ist abgestürzt und infolge einer grossen Beule am Hinterkopf regungslos im Pariser Jardin de Luxembourg liegen geblieben. Cordennier hat ihn dort gefunden und zu sich nach Hause genommen. Irrtümlich glaubt «Angelino» (Bruno Frei) zunächst, durch himmlische Fügung direkt bei seinem Schutzbefohlenen gelandet zu sein.

Fehlbarer allmächtiger Beistand
Der Pechvogel unter den Engeln passt sich den irdischen Gepflogenheiten rasch an und hadert eifrig fluchend mit den widrigen Umständen. Prompt werden die Kraftausdrücke mit göttlichem Donnerwetter quittiert. Das translozierende Wesen zelebriert diese grollende Zwiesprache mit der Teppichetage während der gesamten Spieldauer händeringend sowie mit flehend nach oben gerichtetem Blick und sorgt so für zahlreiche Lacher.

Mit dem Auftauchen von Michelle Corday (Astrid Wirth), die kurzfristig als Ehefrau von Cordennier organisiert worden war, schwant «Angelino» Böses. Hat er sich der falschen Zielperson gewidmet? Denn die an «Diabetes Insipidus», einem gesteigerten Durstgefühl mit vermehrtem Trinken von Alkoholika, leidende und beim Begleitservice «Bella Vista» mehr schlecht als recht agierende Blondine bedarf des himmlischen Beistands fast noch dringender als der Tunichtgut.

Und dann steht da ja noch der Besuch von Robert Fougère (Martin Schweizer), seiner Frau Yvonne (Alice Schlauri) mitsamt Töchterchen Claudine (Susanne Gregorin) an. Während der Kunstfanatiker auf den Erstdruck von Shakespeares «Romeo und Julia» scharf ist, baggert seine ungezogene Göre Cordennier ununterbrochen an und macht damit dessen «Ehefrau» eifersüchtig.

Freundschaftlich verbunden
Geprägt durch die langjährige Zusammenarbeit im personell kaum veränderten Umfeld offenbart das Ensemble wenig Berührungsängste und eine tiefe Hemmschwelle in bezug darauf, voll aus sich herauszugehen. Unter der fachkundigen Anleitung der erfahrenen Regisseurin Lotti Zwingli ist es den Laienschauspielern gelungen, dem gewählten Bühnenstück eine persönliche Note zu verleihen. Versehen mit einer grossen Portion subtilem Wortwitz sowie brillanter Mimik und Gestik haben die Protagonisten während gut zwei Stunden für unterhaltsame Kurzweil gesorgt.

Weitere Aufführungen im Rösslisaal Magdenau: Donnerstag, 19., Freitag, 20. und Samstag, 21. Januar, jeweils um 20 Uhr.

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Mit Sexappeal und Mangoschnaps

Inhalt:
Zugegeben: Die Gemeinsamkeiten von Sexappeal und Mangoschnaps sind auf den ersten Blick gleich null. Und selbst das scheint stark aufgerundet! Aber in Arons Leben fügt sich auch sonst kaum zusammen, was zusammen gehört. Deshalb fasst er den Entschluss, seinem misslungenen Dasein ein Ende zu setzen, über eine Agentur aus dem Internet, als die Lösung für ein überraschendes, abruptes und schmerzfreies Ende. Ein von dort angereister Profi ist mitsamt Auftrag genau so schnell verschwunden wie bereits Ehefrau, Ersparnisse und Selbstwertgefühl. Es kann ab jetzt also passieren. Jede Minute! Durch jede und jeden!
Doch liegen Freud und Leid bei unserer Geschichte auch räumlich diesmal sehr dicht beeinander. Denn während Aron auf sein Ende wartet, feiert Nachbar Oli gegenüber ausgelassen seinen 50. Geburtstag. Mit schrillen Überraschungen wie Karaoke, Carpendale-Double und ... Striptease!
Passend zum bisherigen Verlauf der Lebenskurve, suchen Überraschungen bei Aron Asyl, um sich auf ihren grossen Auftritt für das Geburtstagskind zu wappnen. Doch die Art und Weise, wie auch die Swisscom und die Krminalpolizei noch obendrein in die Fänge dieser Attraktionen geraten, erzeugt dieses nervtötende Gefühl. Das Gefühl, die Pest zu haben und dann auch noch angefahren zu werden.
Aber selbst für Aron stellt sich scheinbar unerwartet noch das Glück ein. Und wer möchte da nicht ger weiter leben? Doch wer von den ungebetenen Gästen wurde nun auf ihn angesetzt? Und wie findet man das heraus? Lassen Sie sich Arons Methoden nicht entgehen, und geniessen Sie ein makaberes Vorhaben mit vom Nachbarn hinüberschwappender, schriller Atmosphäre. Was von beidem überwiegt? Nun, entscheiden Sie selbst!
Laien unter professioneller Leitung
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«Sexappeal und Mangoschnaps»

NIEDERGLATT Die Dorfbühni Niederglatt führt das Stück «Sexappeal und Mangoschnaps» im Rössli Magdenau auf

Die kleine Bühne, stilvoll in den Saal eingebaut, zieht viele Theatergruppen an, um in stimmiger Umgebung ihr Stück zu präsentieren.

Genauso auch die Dorfbühni Niederglatt. Doch im Unterschied zu herkömmlichen Theatergruppen engagiert die Dorfbühni Niederglatt jeweils einen professionellen Regisseur, der alles aus dem Stück und den entsprechenden Schauspielern herausholt. «Wir brauchen einen Regisseur, der uns fördert und fordert», erklärt Astrid Wirth, Präsidentin der Dorfbühni Niederglatt, die Wahl eines Profis.

Schwierig für Aussenstehende

Durch ein Zeitungsinserat hat die Theatergruppe ihre neue Regisseurin gefunden: «Eine gute Freundin hat mir das Inserat per Mail zugeschickt. Ich wollte schon länger bei einer Theatergruppe in der Region Regie führen », erzählt die in Rickenbach wohnende Regisseurin Lotti Zwingli. «Die Schwierigkeit besteht nicht darin, einen professionellen Regisseur zu finden, der bei einer Laiengruppe Regie führt. Viel schwieriger ist es, jemanden zu finden, der auch zur Gruppe passt», ergänzt Astrid Wirth. Die Gruppe, die bereits seit 17 Jahren besteht, sei nämlich ein sehr gut eingespieltes Team.

Kein fester Regisseur

Nachdem der Profiregisseur, der die Gruppe jahrelang begleitete wegzog, konnte kein fester Regisseur mehr gefunden werden. Dies ist nicht unbedingt negativ, wie Präsidentin Astrid Wirth weiss: «Es ist spannend, den Regisseur häufiger zu wechseln, denn dadurch wird die Gruppe und deren Leistung mit anderen Augen gesehen. Wenn einer über längere Zeit die Regie führt, wird er «betriebsblind» und es ist für ihn schwerer erkennbar, was aus den Schauspielern noch alles herausgeholt werden könnte.»

Auch erfahrene Schauspielerin

Mit der Wahl von Lotti Zwingli hat sich die Dorfbühni Niederglatt nicht nur eine erfahrene Regisseurin ausgewählt, als Schauspielerin steht Lotti Zwingli oft auch selber auf der Bühne. «Das ist ein grosser Vorteil für uns», freut sich Astrid Wirth «durch ihre Schauspielerfahrungen kann sie uns Sequenzen auch selber vorspielen, um zu zeigen wie sie es sich vorstellt. » Auch Lotti Zwingli freut sich über die Abwechslung in ihrem Beruf. «Mir gefällt die Mischung zwischen der Regieführung und selber auch als Schauspielerin auf der Bühne zu stehen. » Trotzdem würde sie bei einer Produktion nie beide Aufgaben gleichzeitig ausführen. Damit ginge die angestrebte Professionalität gleich verloren.

Mara Frischknecht

Sexappeal und Mangoschnaps

Am Samstag, 15. Januar um 13.30 Uhr, findet die öffentliche Hauptprobe im Restaurant Rössli in Magdenau statt. Die offizielle Premiere wird am selben Abend, um 20 Uhr aufgeführt. Weitere Aufführungsdaten sind am 20., 21. und 22. Januar jeweils um 20 Uhr. Platzreservationen unter 079 256 32 39.

Quelle:
Wiler Nachrichten
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«Sexappeal und Mangoschnaps»

Tagblatt vom, 30. Dezember 2010

«Sexappeal und Mangoschnaps»

Die Proben der Dorfbühni Niederglatt laufen auf vollen Touren. Aufgeführt wird das Stück «Sexappeal und Mangoschnaps», eine Komödie in drei Akten.

Niederglatt. Auf den ersten Blick sind die Gemeinsamkeiten von Sexappeal und Mangoschnaps gleich null und selbst das scheint stark aufgerundet. In Arons Leben fügt sich kaum etwas zusammen.

Von der Frau verlassen

Ohne Selbstwertgefühl, ohne Job von seiner Frau verlassen will er seinem Leben ein Ende bereiten. Dazu wird ein Killer gebucht. Freud und Leid liegen bekanntlich nahe beieinander. Arons Nachbar feiert seinen runden Geburtstag.

Makabres Vorhaben

Der Entertainer bereitet sich in der Wohnung von Aron vor. Die Tragik des makabren Vorhabens, die Spannung, viel Humor und die überschwappende Atmosphäre am Fest des Nachbarn prägen das Geschehen. Die Dorfbühni Niederglatt konnte mit Lotti Zwingli eine erfahrene Regisseurin verpflichten. Die Kindervorstellung ist am Samstag, 15. Januar, ab 13.30 Uhr; Premiere am gleichen Abend ab 20 Uhr. Die nächsten Vorstellungen sind am Donnerstag, 20., und Freitag, 21. Januar, ab 20 Uhr. Die Dernière findet am Samstag, 22. Januar, statt. (Se.)

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG
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G'loge..., nüüt als g'loge!

Eine Lüge kommt selten allein
Theaterabend der „Dorfbühni Niederglatt“

22.01.2008, Annelies Seelhofer-Brunner
Es gibt viele Sprichwörter zum Thema „Lügen“, so etwa „Lügen haben kurze Beine“ oder ein eher indirektes „Nichts ist so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen“. Die Dorfbühne Niederglatt fügte dem ein weiteres hinzu, nämlich „Eine Lüge kommt selten allein!“ Ein Verwirrspiel mit unbekanntem Ausgang, aufs Beste gespielt und vor lauter Verwechslungen auch verwirrend anspruchsvoll, während vier Akten lustvoll ausgelebt.

Ausgangslage
Wie oft schon musste der reiche Onkel aus Amerika für Geschichten herhalten, welche auf Vermutungen gründeten und oft, ja sogar meistens, in grosser Enttäuschung endeten. Diesmal ist es eine reiche Tante, viele Jahre nicht gesehen, welche Hoffnung auf Geldsegen verspricht. Allerdings weiss niemand so genau, wie alt sie ist, wie reich und wie von Gestalt und Charakter. Familie Huber kann jedoch hoffen, denn die Gattin ist die einzige Nichte der geheimnisvollen Tante. Für heute hat letztere ihren Besuch angekündigt.

Ehegezänk
Leo Huber, Gatte von Ursula, liest interessiert das Toggenburger Tagblatt, während seine Frau mit Kaffee auftaucht. Sie möchte mit ihm plaudern, er aber vergräbt sich in seine Zeitung. Schnell wird hör- und sichtbar, dass sich Ursula Huber nicht mit dem kleinen Status ihres Gatten abfinden kann. Sie hätte gerne einen Ständerat oder noch etwas Höheres an ihrer Seite, hat ja auch der Tante bereits berichtet, dass Leo ein solcher sei. Das birgt nun aber Zündstoff, braucht doch ein Ständerat, um standesgemäss leben zu können, Dienstpersonal fürs Haus und einen Mercedes mit Chauffeur in flotter Uniform. Ursula lässt all ihren Charme spielen, weil sie eine neue Handtasche kaufen möchte. Doch der Ehemann wirft ihr vor, schon jetzt viel zu viel Geld zu verjubeln. Ein richtiger Ehestreit bricht aus.

Wer hilft?
In dreieinhalb Stunden soll nun die Tante eintreffen. Doch wo Dienstmädchen, Butler, Chauffeur und dazu noch standesgemässes Auto hernehmen? Zum Glück gibt es Freunde, dazu heimliche Verehrer und Verehrerinnen. Jörg soll der Chauffeur sein, denn er besitzt ja einen Mercedes. Aber Leo gefällt das gar nicht, weiss er doch, dass Jörg allzu viele verliebte Gefühle für Ursula hegt. Werner und Pia, miteinander verheiratet, stellen sich als Dienstboten zur Verfügung. Alles in schönster Ordnung also! Doch – wie ein Berliner sagen würde – denkste! Die Ankunft der Tante rückt immer näher. Jörg freut sich, Ursula nahe zu sein. Er packt seine Chance und umarmt sie. Dabei fällt er - so quasi per Zufall - mit ihr aufs Ledersofa mitten in der Stube. Da – viel zu früh! – tritt die Tante mit Gepäck ins Wohnzimmer. Nun müssen Ursula und Jörg das Ehepaar spielen, sonst ist die Tante missgestimmt und die Aussicht auf eine schöne Erbschaft dahin.

Die Karten werden neu gemischt
Als nun Leo eintritt, vermutet die Tante in ihm sofort den Diener Percy. Schnell, aber äusserst ungern stellt sich dieser auf seine neue Rolle ein, auch wenn ihm gar nicht gefällt, wie sich Jörg als Ständerat und verliebter Ehemann aufspielt. Leos - alias Percys - Gesicht spricht Bände. Werner wird zum Chauffeur, erhält gönnerhaft die Autoschlüssel und spukt nun oft im dümmsten Moment durch die Geschichte. Pia jedoch gefällt die Aussicht, sich mit Percy, der ja eigentlich der Mann ihrer Freundin Ursula ist, etwas näher zu befassen. Das Personal ist allerdings aufmüpfig, die Tante wundert sich. Vor allem der Butler Percy ist oft äusserst unbotmässig, so dass sich Ursula gezwungen sieht, ihn hart zu tadeln. Sonst würde die Tante meinen, Ursula hätte ihr Personal nicht im Griff.

Söhne werden gezählt
Als auch noch Leos Mutter auftaucht und trotz abwehrender Gebärden und Kommentare keinerlei Anstalten macht, gleich wieder zu verschwinden - obwohl doch im dümmsten Moment eingetroffen -, wird das Chaos komplett. Die unübersehbare Bar mit Schnäpsen aller Art übt eine magische Anziehung auf die Mutter aus. Schon bald ist sie beschwipst. Man hat ihr gesagt, die Tante sei etwas verwirrt, aber reich, deshalb müsse man ihr in allen Teilen immer und überall zustimmen. Dies fällt ihr schwer, sie ist ausserdem nur halbbatzig in die Geschichte eingeweiht worden. Die Tante meint ja, Jörg sei Leo. Und dieser ist doch eigentlich Mutters Sohn. Sie fügt sich aber ins Unvermeidliche und lässt auch Jörg als Sohn gelten, weil sonst die Tante ausfällig werden könne. Als dann auch noch ein sogenannter Detektiv – welcher in Tat und Wahrheit ein ausgefuchster Einbrecher ist - auftaucht und sich ebenfalls als Sohn ausgibt, muss sie ihre Finger zu Hilfe nehmen, um ihre Söhne zu zählen.

Es wird noch schlimmer
Die Tante schläft auf dem Sofa in der Stube, der sogenannte Detektiv tischt ihr die Lüge auf, er sei ein verleugneter Bruder und möchte mit diesem endlich Frieden schliessen. Jedesmal, wenn jemand nachts durch die Stube geistert – und das passiert in diesem Hause mehrmals – hüpft der Einbrecher sofort unter die Bettdecke, die Tante aber steht im silbernen Nachthemd da und harrt der weiteren Dinge, die da kommen werden. Der detektivische Einbrecher möchte Kohle herausholen, erpresst Leo und Ursula, flunkert von einem Bewachungsauftrag, müsse die Tante beschützen. Er habe alles gehört – sass unentdeckt in einem Stubenkasten – und könnte die Tante aufklären, falls er kein Geld sehe. Tatsächlich bekommt er Fr. 1500.00 bar auf die Hand. Nicht lange danach findet Ursula ihren Schmuck nicht mehr, auch Pia fehlt die teure Halskette. Und der Mutter fehlt das ganze Geld in ihrer Tasche…

Tante verabschiedet sich
Endlich kann das Versteckspiel aufhören, die Tante kündigt die Abreise an. Damit auch sicher alles klappt, wird sogar die Uhr eine Stunde vorgestellt. Wenn nur endlich wieder Ruhe einkehrt bei Hubers! Nach kurzer Zeit klingelt es an der Türe.
Leo hat sich gerade Pia genähert – oder war es umgekehrt? – und ist mit ihr aufs Sofa gestürzt, völlig unabsichtlich natürlich. Da tritt eine Frau ein und stellt sich vor. Der Schrecken könnte nicht grösser sein! Sie ist nämlich Tante Rita, die Frau vorher war ihre Freundin Rösli, die einmal etwas auskundschaften sollte, wie es denn so sei bei Hubers. Und sie sei des Lobes voll gewesen.
So wird denn Pia als Ursula begrüsst, natürlich mit Leo als ihrem Ehemann. Kurz darauf wird klar: Der Tante gefällt es so gut bei Hubers, dass sie grad eine ganze Woche bleiben will. Nach einem lauten Angstschrei aus mehreren Kehlen fällt der Vorhang! Was nun folgt, gäbe eine neue Geschichte, vielleicht mit dem Titel: Erste Kompetenz eines Magistraten ist ein gutes Lügenmanagement. Dies wäre allerdings traurig, und so bleibt es dem Publikum überlassen, den Faden weiterzuspinnen, wenn sie denn vom ganzen turbulenten Geschehen nicht derart verwirrt worden sind, dass sie eine Zeitlang nichts mehr von Lügen hören möchten…

Alle Rollen wurden sehr gut besetzt, die Charaktere stimmten und liessen das Publikum einen unterhaltsamen, fröhlichen Abend geniessen. Dass dabei verschiedene Klischees herhalten mussten, gehört zu einem Dorftheater. Faule Beamte, bluffige Politiker, verschwendungssüchtige Frauen, alkoholisierte Mitmenschen, untreue Männer und Frauen – alles Dinge, die es gibt, die aber – zum Glück – nicht die Mehrheit ausmachen. Licht und Ton passten stets zur Szene, die Niederglättler Theaterspielerinnen und –spieler spielten so, als wäre das ihr tägliches Brot. Wahrhaftig ein unbeschwertes Vergnügen ohne hochphilosophische „Nachbeben“.

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG
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«geld oder Liebe» – das ist hier die Frage


«DÜRFBÜHNI NIEDERGLATT» Fünfmal grosses Theater im Rösslisaal in Magdenau

Die «DorfBühni niederglatt» besteht bereits seit 16 Jahren und ist bestrebt, jährlich das Publikum für einige Stunden dem Alltag zu entreissen und zum Lachen zu bringen.

Einen weiteren Anlauf auf die Zwerchfelle der Gäste unternehmen die ländlichen Theatermacher mit dem Stück «Geld oder Liebi» zweimal am kommenden Samstag, 17. Januar (13.30 und 20 Uhr), sowie am Donnerstag, Freitag und Samstag (22.bis 24. Januar, jeweils 20 Uhr) im altehrwürdigen Rösslisaal von Magdenau. Der Saal selber ist mit seinem historischen Interieur schon ein kulturelles Erlebnis an sich. Vorverkauf Montag bis Freitag, von 15 bis 18 Uhr, Telefon 079 256 32 39.

Dass die «DorfBühni Niederglatt» nicht eine «0815Bühne» ist, beweist die Tatsache, dass der Regisseur Namens Gary Peynke nicht gerade auf einen urigen Niederglatter schliessen lässt. Regie führt nämlich ein inzwischen in Konstanz mit einer Schweizerin verheirateter Südafrikaner. «Ich bin schon zehn Jahre in Deutschland und komme auch mit dem Schweizerdeutsch ganz gut zurecht », sagt Peynke. Er studierte in München Schauspiel und Musik und ist heute selbstständiger Regisseur, Musik und Theaterpädagoge.

Zufällig in Niederglatt gelandet

In Niederglatt landete er rein zufällig, weil man hier einen Regisseur suchte. Peynke kam dies zu Ohren und seit zwei Jahren versucht er mit seiner Niederglatter Laientruppe die Theaterfreunde zum Lachen zu bringen. «Auch wenn wir ein Provinztheater sind, darf ich den Akteuren viel Engagement und Initiative attestieren und sie identifizieren sich herrlich mit ihren Rollen », so Peynke. Die Stücke werden gemäss den Personen die mitspielen möchten ausgesucht, um dann die Rollen passend zu verteilen und jeweils im September mit den Probenarbeiten beginnen zu können. Das neue Stück «Geld oder Liebe» mit seinen humorvollen Irrungen und Wirrungen wurde eigens von der «DorfBühni» mit einer zusätzlichen, überraschenden Person erweitert und macht das bekannte Stück zu einem ganz neuen typischen Niederglatter Erlebnis. her

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Lügen, Lügen, nichts als Lügen!

Lügen, Lügen, nichts als Lügen!
Dorfbühni Niederglatt spielt und lügt sich durch vier Akte

Die Laienschauspielertruppe aus Niederglatt gab im 15. Jahr ihrer Theatertätigkeit eine vielbeklatschte Premiere des Stücks «G'loge..., nüüt als g'loge!»

Ursula Huber, Haus- und Lebefrau mit knappem Budget, steht eine grössere Erbschaft ins Haus. Es geht potenziell um mehrere Millionen einer kinderlosen Tante aus Amerika. Nun kündigt die Erblasserin in spe ihren Besuch bei Hubers an. Doch Ursula, die Möchtegern-Mehrbessere, hat am Bild, das Tante Rita von ihrer Bilderbuchehe hat, wacker geschräubelt in der Vergangenheit. Die millionenschwere Besucherin hat also Grund, davon auszugehen, dass sie in einem Haushalt, dessen Bewohner der Schicht der oberen Zehntausend angehören, ankommt.

Gefarcter Ständerat
Tatsächlich ist Leo Huber (Martin Schweizer) kein Ständerat mit exzellenten Verbindungen zu Wirtschaft und Politik und standesgemässen Vermögensverhältnissen. Tatsächlich gibt es auch keine Dienerschaft (Ruedi Näf, Christine Hollenstein, Jörg Steiger) und keinen fetten Mercedes in der Garage. Tatsächlich aber pflegen die Eheleute Huber amuröse Liaisons in Freundeskreis und Arbeitsplatz und es sind dann auch diese Freunde, die quasi gedungen werden, bei der Farce mitzumachen. Den Steuerknüppel des taktischen Mummenschanz hält die Dame des Hauses, Ursula Huber (Susanne Meile). Jedenfalls anfänglich, denn kaum steht der Besuch auf der Türschwelle, beginnen der Oberlügnerin die Fäden aus den Fingern zu gleiten. Als Tante Rita (Erika Schweizer) – zu früh – am Flughafen Schweizer Boden betritt, steht man im zweiten Akt und es überschlagen sich die Ereignisse. Tantchen erwischt zwei Turteltäubchen beim unstatthaften Tun und hält die zwei für Nichte und Ehemann. Der erwischte Hausfreund nutzt die Situation, seiner Geliebten nun ganz offiziell ganz nah sein zu können. Was dem gehörnten Gatten, urplötzlich zum Chauffeur degradiert, logischerweise sauer aufstösst. Der eigentliche Chauffeur ist nun der Diener, der designierte Diener der Gatte, das gefarcte Dienstmädchen bleibt Dienstmädchen, ist aber im wahren Leben die Geliebte des Hausherrn, der, inzwischen zwischen alle Stühle und Bänke gefallen, nun auch noch – in seinem eigenen Haus! – in der Badewanne schlafen muss.

Die Schwiegermutter auch
Doch wer jetzt glaubt, der Lügen sei jetzt genug, irrt, denn man befindet sich erst im dritten Akt von vier. Eine echte aber verwirrte Schwiegermutter (Astrid Wirth) taucht auf, dann ein falscher Detektiv (Urs Schönauer) und zu guter Letzt ist die Tante keine richtige Tante (Alice Schlauri).

Zweieinhalb Stunden dauert das spritzig-witzig gespielte Stück. In Szene gesetzt hat es der Konstanzer Theaterschaffende Gary Peinke. Die Neuen im Ensemble sind Christine Hollenstein und Ruedi Näf, der im letzten Jahr als Regisseur geamtet hat. In ihrer neuesten Produktion hat die gerade 15 Jahre alt gewordene Dorfbühne Niederglatt verdient an die Erfolge der vergangenen Jahre angeknüpft. Eine ausverkaufte Premiere und bereits gut gebuchte Vorstellungen zeugen davon.

Weitere Vorstellungen finden am 17., 18. und 19. Januar jeweils um 20 Uhr im «Rösslisaal» Magdenau statt. Reservationen 079 256 32 39.
Bericht von der Wiler Zeitung, Michael Hug

Viel Spass in unserem Theater, frisch nach dem Motto: Lügen haben kurze Beine ...
23.01.2008 AST

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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„Der Neurosen Kavalier“

„Der Neurosen Kavalier“
Die Theaterabende der „Dorf-Bühni“ Niederglatt gehören schon wieder der Vergangenheit an. Das gespielte Stück „Der Neurosen Kavalier“ begeisterte auch dieses Jahr das zahlreiche erschienene Publikum. Unter der Regie von Ruedi Näf gaben die Darsteller jeden Abend das Beste! An dieser Stelle möchten wir es nicht unterlassen unseren Sponsoren, Gönnern und Passivmitglieder zu danken, nur mit dieser grossen Unterstützung ist es uns möglich alljährlich ein neues Stück aufzuführen. Ebenso geht ein besonderes Dankeschön an das Restaurant Rössli mit Personal.
Nun dürfen sie jetzt schon gespannt sein was für ein „Theater“ die Dorf-Bühni Niederglatt im nächsten Januar aufführen wird...............
Das gespielte Stück „Der Neurosen Kavalier“ begeisterte auch dieses Jahr das zahlreiche erschienene Publikum. Unter der Regie von Ruedi Näf gaben die Darsteller jeden Abend das Beste! An dieser Stelle möchten wir es nicht unterlassen unseren Sponsoren, Gönnern und Passivmitglieder zu danken, nur mit dieser grossen Unterstützung ist es uns möglich alljährlich ein neues Stück aufzuführen. Ebenso geht ein besonderes Dankeschön an das Restaurant Rössli mit Personal.
Nun dürfen sie jetzt schon gespannt sein was für ein „Theater“ die Dorf-Bühni Niederglatt im nächsten Januar aufführen wird...............
21. Januar 2007 AST

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Therapeut als geheilt entlassen

Therapeut als geheilt entlassen
Erfolgreiche Premiere der «Dorfbühni» Niederglatt mit «De Neurose-Kavalier»
niederglatt/magden-au. Wenn Zuschauende plötzlich zu Mitwirkenden werden, kann das nur heissen, dass das Theaterstück auf der Bühne lebendig, packend und publikumsnah gespielt ist. Genau das war im «Rössli»-Saal in Magdenau der Fall. cecilia hess-lombriser

Ein alter, charaktervoller, nostalgischer Saal, in dem sich die Menschen wohl fühlen, eine kleine Bühne mit einer modernen Ausstattung einer psychotherapeutischen Praxis, hervorragende Schauspieler und eine Komödie mit Niveau. Das Theatererlebnis mit der «Dorfbühni» Niederglatt war bei der Premiere perfekt. Unter der Regie von Ruedi Näf ist ein Stück bis ins kleinste Detail erarbeitet und ausgezeichnet umgesetzt worden.
Seelendoktor ad interim
Noch drei Aufführungen des «Neurose-Kavaliers» stehen in dieser Woche an, deshalb sei an dieser Stelle nur wenig vom Inhalt der «Psycho-Komödie» verraten. Die ganze Geschichte spielt sich in der Praxis eines Psychotherapeuten ab, der im Bildungsurlaub ist und einen Vertreter engagiert hat.
Der Zufall will es, dass schliesslich nicht Doktor de Witt (Bruno Frei) die Patienten behandelt, sondern der «Samichlaus vo der Migros», der in dieser Verkleidung drei Filialen um einige tausend Franken erleichtert hat. Felix Bollmann (Martin Schweizer) therapiert auf unkonventionelle Art, kreativ, bodenständig, resolut und überzeugend. Seine Patienten, die Schriftstellerin Claudia Carrera (Susanne Meile), hat einen Vaterkomplex beziehungsweise Bikinikomplex, Jürg Appelhans (Urs Schönauer) glaubt, Elvis Presley zu sein, und Sibylle Bast (Erika Schweizer) ist eine reiche Witwe und Kleptomanin in höchstem Grad. Kommissarin Maiwald (Alice Schlauri) ist äusserst deprimiert, weil sie seit vierzig Jahren erfolglos ist.

Sie alle gehen in der Praxis ein und aus, empfangen von Fräulein Engel (Astrid Wirth), die sich, nicht als einzige im Verlauf der Geschichte verliebt.
Witzig und spannend Das Bühnenbild von Andrea Stämpfli ist bestens gelöst. Eine angedeutete Trennwand unterteilt die kleine Bühne in Vorzimmer und Praxiszimmer. Die Szene bleibt hie und da in einem Teil stehen, wenn im anderen Teil gespielt wird. Die Requisiten stimmen bis zum Original-Krankenblatt. Im Vorzimmer von Fräulein Engel baumelt gar ein kugelrunder Engel von der Decke, und die Bücher sind mit selbst erschaffenen Umschlägen versehen und mit vielsagenden Titeln beschriftet.
Die Komödie von Gunther Beth und Alan Cooper ist witzig, spannend und hat da und dort gar Tiefgang. Martin Schweizer darf in seiner riesigen, textreichen Rolle auch philosophieren und dem Verhalten des Menschen auf den Grund gehen. Die Zuschauenden waren am Samstagabend dauerhaft gefesselt, und mit der Zeit gab es sogar spontane Kommentare und Reaktionen, die darauf schliessen liessen, dass da plötzlich der ganze Saal zur Bühne geworden war. Dauernd im Fluss. Der therapeutische Theaterspass in Magdenau wird durch Schauspieler ermöglicht, die mit Leib und Seele ihrem Hobby frönen und seit Jahren viel Zeit darin investieren.
Die Rollenverteilung ist auch für die neueste Aufführung der «Dorfbühni» Niederglatt gelungen. Die Charakteren werden gut adaptiert, und die Laienschauspieler bleiben treu in ihren Rollen, bewegen sich natürlich, setzen Mimik und Gestik gekonnt ein, lassen das Temperament spielen, wechseln die Kleider bis zu dreimal, inklusive Bikini und Elvis-Presley-Outfit, und brauchen Souffleuse Bernadette Dudli nur vereinzelt. Übergänge sind geschickt mit Einspielungen von Radio-Nachrichten und Weihnachtsmusik gefüllt, und die Maske von Doris Flammer und Heidi Fürer ist natürlich und angepasst. Am Schluss sind alle Patienten und der Therapeut als geheilt entlassen. Das ganze Stück spielt sich in der Weihnachtszeit ab, wahrscheinlich in der kommenden, denn die Agenda für den Eintrag der Patienten ist diejenige von 2007.

Weitere Aufführungen: Donnerstag, 18. Januar, Freitag, 19. Januar, und Samstag, 20 Januar, je um 20 Uhr im «Rössli»-Saal in Magdenau.
Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Chilbi Niederglatt 2006

Chilbi Niederglatt 2006
Wettbewerbsfrage von der Chilbi 2006 in Niederglatt

Wie viele Teigwaren hat es im Glas?
Es haben 374 bei diesem Wettbewerb mitgemacht
und viele habe es erahnt, dass es um die 500 Stk. im Glas hat.
Im Glas waren genau 457 Stück
Die beste Schätzung wurde mit 460 Stk. abgegeben
Einen Eintritt (2 Personen) für die nächste Theateraufführung
der Dorf-Buehni Niederglatt
hat gewonnen:

Stjepan Coric
Untertobel
9240 Niederglatt

Herzlichen Glückwunsch
Dorf-Buehni Niederglatt

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Wie die Geier auf der Stange

Wie die Geier auf der Stange
Komödie mit der Dorfbühni Niederglatt
niederglatt/magdenau. Am Samstag feierte das neue Stück der Niederglatter Dorfbühni seine Premiere. «Vo Rio uf Alaska», eine Komödie von Claudia Gysel, sorgte für grossen Spass im Saal des Magdenauer «Rösslis».
carola nadler
Im Fernsehen auf Schloss Falkenstein läuft ein Krimi. Polynesia Camenzind (Alice Schlauri) verfolgt gebannt die Handlung – als Spezialistin für Kriminalgeschichten, darüber hinaus mit einer wertvollen Bibliothek an Kriminalliteratur, kennt sie sich aus im Metier. Ferdinand Camenzind (Roberto Martinez), Gatte Polynesias und Herr über Schloss und Weingut, betritt den Salon, und gemeinsam ergehen beide sich in der Vorfreude auf den Lebensabend in Brasilien. Um sich diesen finanzieren zu können, werden Schloss und Gut verkauft – die Erben gehen dabei leer aus. Um der lieben Verwandtschaft dies mitzuteilen, ist just an diesem Tag ein Treffen der ganzen Mischpoke auf Falkenstein geplant. «Die Geier sitzen schon auf der Stange», kommentiert Ferdinand das geplante Familientreffen.
Alle wollen ans Geld
Eine familiäre Idylle scheint sich nicht gerade anzubahnen – schnell wird auch dem Zuschauer klar, dass sich alle samt und sonders auf die ausstehende Erbschaft freuen, um es einmal höflich auszudrücken. Das sind einmal der Sohn der Hauses Willibald (Marcel Bär), Bankdirektor und seine Gattin Laura (Fabienne Aubert). Beide erfreuen sich eines aufwendigen Lebensstils, welchen sie sich natürlich erhalten wollen. Sophia Camenzind (Astrid Wirth), die verschupfte, stotternde Tochter, könnte ebenfalls einen finanziellen Zustupf für ihre Antikboutique brauchen. Brigit «Tripgit» Camenzind (Erika Schweizer), die sich in Amerika eine Künstleragentur aufgebaut hat, rechnet ebenfalls schon fest mit einer grösseren Summe. Auch Adoptivsohn Oliver (Urs Schönauer) könnte Geld gut brauchen. Und darüber hinaus hat sich in Form des Dienstmädchens Mary (Susanne Meile) und Sophies Freund Florian (Bruno Frei) ein betrügerisches Pärchen auf das Schloss eingeschlichen. Und auf jedes Schloss gehört ein Gärtner: Martin (Martin Schweizer), etwas langsam und kompliziert.
Esprit und Dramatik
Die Ankündigung Ferdinands löst Bestürzung und Empörung aus, hektische Betriebsamkeit bricht in der Nacht aus, Gestalten huschen durch die Gänge des Schlosses, Stimmen flüstern, Türen quietschen. Spannung liegt in der Luft. Wer wird wohl am Schluss der Glückliche sein?
Regisseurin Charlotte Kehl inszenierte die Komödie mit Esprit und einem guten Gespür für die dramatische Entwicklung. Flüssige Dialoge zeichnen rundum alle Szenen aus, keine zähen Momente verkleben die Aufführung, sondern spritzig und lebendig entwickelt sich die Handlung.
Gute Charakterdarstellungen
Grossartiges leistet die Theatertruppe in der Darstellung der Charaktere. Dazu gehören nicht nur die ausgezeichnete Kostümierung und Maske (Doris Flammer und Heidi Fürer), sondern auch eine ausgeprägte Darstellung durch Gestik und Artikulation. Herrlich schrill und cool etwa die Cousine aus Amerika, verschupft und graumäusig die Tochter Sophie, dusslig-doof die Schwiegertochter Laura, welche allein schon mit ihrem mangelhaften Umgang mit Fremdwörtern zu grossen Heiterkeitsausbrüchen sorgte: «Lieber platonisch als reformiert!» Wieder einmal ist der Dorfbühni Niederglatt ein rundum perfektes Theatervergnügen gelungen, welches an der Premiere für viel Applaus sorgte.
Weitere Vorstellungen: Donnerstag, 19. Januar, Freitag, 20. Januar, sowie Samstag, 21. Januar (bereits ausverkauft), jeweils um 20.00 Uhr im «Rössli»-Saal, Magdenau. br

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Chaos in der Alp-Traum-Villa (1)

Dorf-Bühni Niederglatt im Magdenauer «Rössli»
Niederglatt/Magdenau. Am Samstagabend hatte im «Rössli»-Saal wieder ein Theaterabend der Niederglättler Dorf-Bühni seine Premiere. Mit bewährter Professionalität brachte die Truppe die rasante Komödie «D-Alp-Traum-Villa» von A. Morriot und A. Foot auf die Bühne.

Was sich beim Öffnen des Vorhanges dem bestens gelaunten Publikum am Samstagabend präsentierte, war kein Villen-Interieur, wie man es vielleicht erwartet hätte. Vielmehr stapeln sich Bananenschachteln und Geschirr in den Ecken - dazwischen die Sekretärin Johanna Bühler wühlend.

Verwicklungen
Sie ist dabei, die Villa einzurichten - für eine Stunde. Otto Müller, Inhaber der Otto Müller Luxusimmobilien AG, hat nach langen fünf Jahren nun endlich einen interessierten Käufer gefunden, nun soll wohnliche Attraktivität vorgespielt werden. Dafür wird nicht nur seine Sekretärin eingespannt, auch Lehrtochter Yvonne muss ihr zur Hand gehen, und als vermeintlicher Besitzer der Villa wird kurzerhand Verkaufsleiter Erwin Meili eingesetzt. Dass er darüber hinaus noch mit einer Schauspielerin an seiner Seite das Ehepaar mimen muss, passt ihm nun gar nicht - ist er doch stets auf seine blütenreine Weste als Nationalratskandidat bedacht ... Natürlich lassen die Verwicklungen nicht auf sich warten. Das «interessierte» Ehepaar Manière entpuppt sich als ein scheidungswilliger Bonvivant mit einer engagierten Geliebten, eine ebenfalls engagierte Privatdetektivin soll die beiden in flagranti fotografieren, der - auf Scheidungsrecht spezialisierte - Verlobte der Schauspielerin Melanie Simon kreuzt auf, zuletzt sucht ein hereingeschneites Ehepaar Fischbach aus der Parteienkonkurrenz von Erwin Meili Unterschlupf nach einer Autopanne.

Karriere in Gefahr
Das Agieren der Schauspielerinnen und Schauspieler zog vom ersten Moment an in den Bann. Die Dialoge wurden ungekünstelt, mit einer natürlichen Leichtigkeit gespielt, die Charaktere waren von Regisseur Marcel Schildknecht hervorragend ausgewählt und in Szene gesetzt worden. Jedes Detail, von der spiessigen Kleidung der Sekretärin bis zum Plüschtäschchen der Schauspielerin, erzeugten völlig stimmige und leicht überzeichnete Persönlichkeiten. Marcel Bär als Verkaufsleiter Erwin Meili überzeugte mit einer ausgezeichneten Darstellung des angehenden Politikers, der seine Karriere mehr und mehr in Gefahr sieht. An seiner Seite spielte Astrid Wirth die Schauspielerin Melanie Simon und zeigte dabei einerseits eine gewisse Zickigkeit, andererseits aber auch Gewitztheit. Roberto Martinez trat als Geschäftsinhaber Otto Müller herrlich grossspurig auf. Alle Hände voll zu tun hatte Daniela Harzenmoser als Sekretärin Johanna Bühler, die gute Seele, welche stets versuchte, zu retten, was noch zu retten war - auch, wenn sie dabei zum schwedischen Au-pair-Mädchen mutieren musste. Fabienne Aubert als Yvonne Müller musste als Lehrtochter viele «Prügel einstecken» und durchwirbelte mit ihrer frischen Art hin und wieder die Bühne. Urs Schönauer und Erika Schweizer als Herr und «Frau» Manière schlichen ihrerseits sehr gut aufeinander eingespielt durch ihr Szenario, Alice Schlauri als Privatdetektivin Dütsch setzte allem noch das i-Tüpfli auf, und Paul Wohlgensinger und Susanne Meile ergänzten das Gesamtbild mit einer erfrischenden Darstellung eines alternativen Paares. Eine rasante Komödie wurde da geboten, vom ersten Moment weg bis zum Schlussvorhang - und verspricht auch diese Woche noch ein Vergnügen von besonderer Qualität.

Liebe Theaterfreunde
Wir begrüssen sie recht herzlich zu den diesjährigen Theateraufführungen der Dorf-Bühni Niederglatt. Was gibt es Schöneres als die eigenen vier Wände? Wenn es sich dann noch um eine Villa handelt, kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? Doch es geht auch anders: Eine Villa- steht zum Verkauf und die Interessenten treffen demnächst ein. Doch zur unpassendsten Zeit kommt unerwartet Besuch. Ist ihnen das auch schon passiert? Dann können sie sich bestimmt vorstellen, dass nicht alles so läuft wie geplant. Wenn dann noch Politiker und Privatdetektiv aufeinandertreffen, ist das Chaos vorprogrammiert. Dann wird aus der Villa... d'Alptraumvilla!! Wenn auch sie wissen möchten, wie die Geschichte ausgeht, besuchen sie uns doch in der Alptraumville im Rössli Magdenau. Wir freuen uns, ihnen einen unterhaltsamen und vergnügten Abend bereiten zu können und bedanken uns für ihren Besuch
Ihre Dorf-Bühni Niederglatt

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Chaos in der Alp-Traum-Villa (2)

Chaos in der Alp-Traum-Villa

Dorfbühni Niederglatt im Magdenauer «Rössli»
Niederglatt/magdenau. Am Samstagabend hatte im «Rössli»-Saal wieder ein Theaterabend der Niederglättler Dorfbühni seine Premiere. Mit bewährter Professionalität brachte die Truppe die rasante Komödie «D-Alp-Traum-Villa» von A. Morriot und A. Foot auf die Bühne. carola nadler

Was sich beim Öffnen des Vorhanges dem bestens gelaunten Publikum am Samstagabend präsentierte, war kein Villen-Interieur, wie man es vielleicht erwartet hätte. Vielmehr stapeln sich Bananenschachteln und Geschirr in den Ecken - dazwischen die Sekretärin Johanna Bühler wühlend.

Verwicklungen
Sie ist dabei, die Villa einzurichten - für eine Stunde. Otto Müller, Inhaber der Otto Müller Luxusimmobilien AG, hat nach langen fünf Jahren nun endlich einen interessierten Käufer gefunden, nun soll wohnliche Attraktivität vorgespielt werden. Dafür wird nicht nur seine Sekretärin eingespannt, auch Lehrtochter Yvonne muss ihr zur Hand gehen, und als vermeintlicher Besitzer der Villa wird kurzerhand Verkaufsleiter Erwin Meili eingesetzt. Dass er darüber hinaus noch mit einer Schauspielerin an seiner Seite das Ehepaar mimen muss, passt ihm nun gar nicht - ist er doch stets auf seine blütenreine Weste als Nationalratskandidat bedacht ... Natürlich lassen die Verwicklungen nicht auf sich warten. Das «interessierte» Ehepaar Manière entpuppt sich als ein scheidungswilliger Bonvivant mit einer engagierten Geliebten, eine ebenfalls engagierte Privatdetektivin soll die beiden in flagranti fotografieren, der - auf Scheidungsrecht spezialisierte - Verlobte der Schauspielerin Melanie Simon kreuzt auf, zuletzt sucht ein hereingeschneites Ehepaar Fischbach aus der Parteienkonkurrenz von Erwin Meili Unterschlupf nach einer Autopanne.

Karriere in Gefahr
Das Agieren der Schauspielerinnen und Schauspieler zog vom ersten Moment an in den Bann. Die Dialoge wurden ungekünstelt, mit einer natürlichen Leichtigkeit gespielt, die Charaktere waren von Regisseur Marcel Schildknecht hervorragend ausgewählt und in Szene gesetzt worden. Jedes Detail, von der spiessigen Kleidung der Sekretärin bis zum Plüschtäschchen der Schauspielerin, erzeugten völlig stimmige und leicht überzeichnete Persönlichkeiten. Marcel Bär als Verkaufsleiter Erwin Meili überzeugte mit einer ausgezeichneten Darstellung des angehenden Politikers, der seine Karriere mehr und mehr in Gefahr sieht. An seiner Seite spielte Astrid Wirth die Schauspielerin Melanie Simon und zeigte dabei einerseits eine gewisse Zickigkeit, andererseits aber auch Gewitztheit. Roberto Martinez trat als Geschäftsinhaber Otto Müller herrlich grossspurig auf. Alle Hände voll zu tun hatte Daniela Harzenmoser als Sekretärin Johanna Bühler, die gute Seele, welche stets versuchte, zu retten, was noch zu retten war - auch, wenn sie dabei zum schwedischen Au-Pair-Mädchen mutieren musste. Fabienne Aubert als Yvonne Müller musste als Lehrtochter viele «Prügel einstecken» und durchwirbelte mit ihrer frischen Art hin und wieder die Bühne. Urs Schönauer und Erika Schweizer als Herr und «Frau» Manière schlichen ihrerseits sehr gut aufeinander eingespielt durch ihr Szenario, Alice Schlauri als Privatdetektivin Dütsch setzte allem noch das i-Tüpfli auf, und Paul Wohlgensinger und Susanne Meile ergänzten das Gesamtbild mit einer erfrischenden Darstellung eines alternativen Paares. Eine rasante Komödie wurde da geboten, vom ersten Moment weg bis zum Schlussvorhang - und verspricht auch diese Woche noch ein Vergnügen von besonderer Qualität.

Weitere Aufführungen: Donnerstag, 20. 1. / Freitag, 21. 1. / Samstag, 22. 1. 05 jeweils um 20 Uhr. Platzreservationen von 15 bis 18 Uhr unter 079 256 32 39

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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«Es goot au ooni...»

«Es goot au ooni...»

Magdenau. Am kommenden Wochenende beginnen die beliebten Theaterabende im Magdenauer «Rössli»-Saal der Dorf-Bühni Niederglatt. Mit der Komödie in drei Akten «Es goot au ooni ...» werden von den Aktiven wiederum insgesamt fünf unterhaltsame Vorstellungen aufgeführt. Am kommenden Samstag, 17. Januar, beginnt es mit der Hauptprobe und zugleich der Kinderaufführung um 13.30 Uhr. Am Abend geht es um 20 Uhr weiter. Am Donnerstag, 22., Freitag, 23., und Samstag, 24. Januar, folgen die nächsten Aufführungen auch jeweils um 20 Uhr. Die Saalöffnung ist immer um 19 Uhr. Platzreservationen können von Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr über das Telefon: 079/224 86 24 vorgenommen werden.

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Opas Wasser-zu-Wein-Trick

Opas Wasser-zu-Wein-Trick
Dorfbühne Niederglatt mit Jubiläumsvorstellung
Magdenau. Zum zehnten Mal lud die Niederglättler Laienschauspielertruppe nach Magdenau. Unter einem neuen Regisseur wurde der Dreiakter «Familie-Zuewachs» gegeben.
Michael Hug
Opa holt tief Luft und grunzt danach ein langgezogenes «Ooohmmmmmmm...» über das Glas auf dem Tisch vor ihm. Aus Not hat er gelernt - weil ihm seine fürsorgliche Betreuerin den Alkohol vorenthält -, aus Wasser Wein zu machen. Dass dies kein fauler Trick ist, obwohl es natürlich trotzdem ein solcher ist, kann er der Familie, in die er situationshalber geraten ist, unter grosser Verblüffung plausibel machen. Nun sind die Familienmitglieder erst recht verunsichert, ob denn Opa für voll oder doch nicht so ganz genommen werden kann.
Etwas für die Kasse tun
Doch der Weintrick ist nur ein Nebenaspekt der Handlung, um die es im Stück «Familie-Zuewachs» geht. Eigentlich sollte die dreiköpfige Familie Schneider um einen Untermieter erweitert werden. «Etwas für die Verbesserung der prekären Verhältnisse in der Familienkasse tun» wollen Willi und Barbara Schneider, die zänkischen Eltern von Tochter Tanja. Doch wie das meistens vorgesehen ist in den Drehbüchern der Theaterautoren, kommt es zu Missverständnissen, Irrungen und Verwirrungen, zu zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen auf verschiedenen Schauplätzen, aber zum Schluss dann halt doch zum Happy-End zwischen Personen, für die dieser Ausgang ursprünglich nicht gedacht war.
Opas Talent
Die acht Akteure der Dorfbühne Niederglatt spielen die Handlung in gewohnt frischer und authentischer Manier. In die Herzen der Zuschauer spielt sich in der Person des Opa Sommer ziemlich schnell der wohl talentierteste Schauspieler des Ensembles, Roberto Martinez. Da wollen die anderen nicht zurückstehen und bieten auch ihrerseits eine makellose Leistung. An vielen kleinen Details ist auch die Handschrift des interimistischen Regisseurs Marcel Schildknecht zu sehen. Niemand steht am falschen Ort, die Gesichter immer den Zuschauern zugewandt und die Texte sind laut und deutlich zu verstehen.
Tosender Applaus
Das Publikum im vollen «Rössli»-Saal bedankt sich für die unterhaltsame und tadellose Leistung bei den acht Darstellern auf und den sechs Helfern hinter der Bühne mit lang anhaltendem, tosendem Applaus.
Weitere Vorstellungen: 17. und 18. Januar 2003, je 20 Uhr, Saal im «Rössli», Magdenau
Erstmals halbprofessionelle Regie
Die Dorfbühne Niederglatt hat sich für die Regieführung erstmals die Dienste eines Halbprofis gesichert. Marcel Schildknecht stammt aus Jonschwil, lebt und arbeitet als Sozialpädagoge in Wil. Der ehemalige Primarlehrer hat sich in Theaterpädagogik weitergebildet und leitete diverse Projekte in diesem Bereich. Aktuell spielt er als eines von drei Mitgliedern der St.Galler Theatergruppe «Till Out». Dieses halbprofessionelle Ensemble spielt «Theater à la Carte», also Theater auf Bestellung. Sie bekommen ein Thema vorgesetzt und machen daraus ein kurzes Stück. Gewünscht wird derartiges Schauspiel oft für Workshops in Firmen oder Institutionen. Anlässlich der Magdenauer Aufführung hat Schildknecht sein Regiedebüt gegeben. Ob es zu weiteren Aufträgen der Niederglättler kommen wird, konnte Schildknecht noch nicht sagen: «Man wird sehen!»





Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG
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Verrückte Geschichte um Geld

Theateraufführungen der Dorfbühni Niederglatt

Die etwa 14 Aktiven der Dorf-Bühni Niederglatt treten jährlich in unterschiedlicher Besetzung mit einem volkstümlichen Stück auf. Diesmal ist es «Verruckts Geld», eine Komödie von Ray Cooney.

niederglatt. Seit dem 6. Dezember proben die acht Schauspieler unter der Regie von Alice Schlauri aus Niederglatt. Dieses Wochenende, 4./5. Januar, findet mit dem Probenwochenende der Schlussspurt statt vor der ersten Aufführung vom 12. Januar. Der Verein Dorf-Bühni Niederglatt besteht aus etwa 25 Mitgliedern und ist mit seinen Aufführungen ein fester kultureller Bestandteil der Region. «Verruckts Geld», in der englischen Originalfassung «Funny Money» von Ray Cooney und in der Dialektfassung von P. Rüegsegger, ist eine Farce in zwei Akten. Ein Biedermann verwechselt in der S-Bahn seine Aktentasche mit jener eines anderen Fahrgasts. Der Unterschied besteht darin, dass sich in der fremden Tasche ein grosser Geldbetrag befindet. So erwachen im Biedermann kriminelle Gedanken, und er will das Heimatland mit seiner Frau fluchtartig verlassen. Der schnelle Entschluss scheitert jedoch an der Durchführung. Die skeptische Ehefrau ist wahrscheinlich das kleinere Problem. Eher sind es Freunde und Kollegen, sind sie doch Bestandteil ihres gesellschaftlichen Lebens. Sie kommen mit und ohne Einladung zu Besuch und verhindern so den Reissaus. Ein Mord an einem Mann an der Thur, der die andere Aktentasche bei sich trug, sorgt für erhöhte Spannung. Wohin sich die ganze Geschichte bewegt, kann an den Aufführungen im «Rössli»-Saal in Magdenau erlebt werden: Hauptprobe und Kindervorstellung am Samstag, 12. Januar, ab 13.30 Uhr; Aufführungen am Samstag, 12. Januar, am Freitag, 18. Januar, und am Samstag, 19. Januar, jeweils um 20 Uhr.

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Im «Rössli» sind die Affen los

Dorf-Bühni Niederglatt präsentiert das Theaterstück «Leo, bitte machs nöd»

In vier Akten präsentiert das Ensemble der Dorf-Bühni Niederglatt das Stück «Leo, bitte machs nöd» im Saal des Gasthofes Rössli in Magdenau. Nachdem im letzten Jahr ein Krimi einstudiert worden war, begeisterten die Schauspieler nun mit einer Komödie das Publikum.

Lilian Jud

Niederglatt/Magdenau. Dreimal präsentiert die Dorf-Bühni unter Regie von Ruedi Minsch ihr Stück. Hauptprobe war an einer Kindervorstellung. Die Komödie «Leo, bitte machs nöd» stammt von Claude Magnier. Knut Kaulitz übersetzte sie ins Schweizerdeutsche. Das Stück fordert komödiantisches Können von den Schauspielern, was diese auch umzusetzen wissen. Zudem trägt der atmosphärische «Rössli»-Saal das seine zum erinnerungswürdigen Theaterabend bei.

Ein Professor wird zum Affen

Das Verwirrspiel im Wohnzimmer der Pottingers beginnt, als Leo Pottinger, dargestellt von Marcel Bär, seine Erfindung an sich selbst testet. Allerdings verwechselt er die Substanz, die ihm Genialität bescheren würde, mit dem Gegenmittel, das ihn ins Kindesalter zurückversetzt. Nach und nach verwandelt sich der erfinderische Professor zum Entsetzen seiner Ehefrau Paula in einen Affen. Erika Schweizer übernimmt mit Paula Pottinger eine der grössten Rollen und spielt die verzweifelte Gattin sehr überzeugend.

Wandelbarer Liebhaber

Immer wieder taucht Bruno Frei als Emil, der Freund der Tochter des Hauses, auf. Um Vera Pottinger, verkörpert von Susanne Meile, näher zu sein, betritt er das Haus als Elektriker, Sanitärinstallateur, General, englisches Au-Pair-Mädchen, Kellner und sogar als Dompteur, der den ausser Rand und Band geratenen Professor unter Kontrolle bringen soll. Verzweifelt versucht er die Zwangsverlobung seiner Freundin zu verhindern.

Komplizierte Gäste

Schliesslich treffen die eher unwillkommenen Gäste ein. Robert Führer als Louis Brast, ein junger, angesehener Kapitän, soll Vera Pottinger heiraten.Nachdem Frau Brast, dargestellt von Alice Schlauri, bereits einige unangenehme Erlebnisse im Hause Pottinger hinter sich hat, werden auch Louis und sein Vater, gespielt von Martin Schweizer, mit dem Affen-Problem konfrontiert.Gerade das zu Anfang noch eher ungebildete Dienstmädchen Odile, verkörpert von Fabienne Aubert, rettet aber schliesslich die Situation. Dabei kann sie sich auf Urs Schönauer als Tristan verlassen. Dazwischen sorgt Andrea Stämpfli in seiner Rolle als Vater Paula Pottingers für witzige Einschübe.Das Stück «Leo, bitte machs nöd» fordert aber nicht nur die Darsteller, sondern auch Regula Führer und Doris Flammer in der Maske, welche die Schauspieler gekonnt in Affen verwandelten. Das Stück ist noch zweimal, am Freitag, 2. Februar, und am Samstag, 3. Februar, zu sehen.

Quelle:
ST. GALLER TAGBLATT AG

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Der Täter hatte seinen Spass

Die «Dorf-Bühni Niederglatt» feierte mit «Die Mausefalle» erfolgreich Premiere

Krimis zum Mitraten und mit Spannung bis zum Schluss, das ist das Markenzeichen von Agatha Christie. Am Samstag zeigte die «Dorf-Bühni Niederglatt», dass «Die Mausefalle» nach wie vor beliebt ist.

Martin Brunner

Niederglatt. Mit dem berühmten Krimi «Die Mausefalle» von Agatha Christie tritt die «Dorf-Bühni» Niederglatt an die Öffentlichkeit. Sie inszenierte mit elf Schauspielerinnen und Schauspielern, die Rolle des Sergeant ist doppelt besetzt, unter der Leitung von Ruedi Minsch die spannende und verwirrende Geschichte um die Suche nach einem Mörder. Dabei bewiesen einige Beteiligte, dass sie über ein überzeugendes schauspielerisches Talent verfügen.

Ernst der Lage

Der Krimi spielt in der Pension «Monkswell Manor Guest House». Beim Wirtepaar treffen nach und nach die unterschiedlichsten und auch sehr illustren sieben Gäste ein. Eine ewig meckernde Lady Boyle mit ihrem braven Neffen, ein angeblicher und noch kindlicher Anwalt, ein korrekter Major, zwei Damen und ein lebenslustiger Reicher bilden eine Gruppe, die mit ihrer Unterschiedlichkeit wie geschaffen ist für amüsante und abwechslungsreiche Szenen. Und tatsächlich bringt die Ankündigung eines Polizeibesuches die erwartete Verwirrung. Sergeant Trotter soll den Mord an einer Frau aufklären. Hinweise lassen die Polizei Verbindungen zur Pension vermuten. Als dann Mrs. Boyle ermordet wird, ist allen der Ernst der Lage klar.

Munter mitraten

Ein Spiel um Verdächtigungen und Vermutungen ohne Beweise beginnt. Jeder und jedem stehen Tür und Tor für Spekulationen offen. Ständig wird der Verdacht auf andere Personen gelenkt. Der Sergeant stellt Fragen, kombiniert, zieht Schlüsse und kommt auch zu keinem Resultat. Es zeigt sich, dass alle Personen die Möglichkeit zu den Morden gehabt hätten, da sie in diesem Moment immer alleine waren. Auch nicht hilfreich ist, dass die Vergangenheit der Leute immer mehr erhellt wird, sich Zusammenhänge mit den getöteten Personen heraus stellen. Das Publikum darf dabei munter mitraten. Aber auch ihm wird nie wirklich klar, wer die Täterin oder der Täter gewesen sein könnte.

Überzeugende Leistung

Der «Dorf-Bühni Niederglatt» ist die Umsetzung dieses Klassikers im Grossen und Ganzen gelungen. Die Rollen sind zum Teil hervorragend besetzt. So zum Beispiel das Wirtepaar mit Miranda Spitzli und Marcel Bär. Sie überzeugten mit der Interpretation ihrer Rollen und mit ihrer schauspielerischen Leistung. Ebenso echt wirkten Daniela Harzenmoser als eine der Damen und Roberto Martinez als Sergeant im zweiten Teil. Die Personen von Susanna Spitzli als Anwalt, Paul Wolgensinger als reicher Mann und Alice Schlauri als Lady lebten von der Lustigkeit, der Unbekümmertheit und der Überheblichkeit, diejenigen von Bruno Frei als Neffe und von Astrid Wirth als zweite Dame von der Bravheit und jene von Urs Schönauer als Major von der Gradlinigkeit. Gute Schauspielleistung trotz textlichen Unsicherheiten von Andrea Stämpfli als Sergeant im ersten Teil. Die Souffleuse, Bernadette Dudli, erbrachte eine hervorragende Leistung.

Nicht weitersagen

Trotzdem, sicher ist, dass der Mörder seinen Spass hatte. Das von ihm geschickt eingefädelte Spiel um Verdächtigungen mit Streitereien und Hintergedanken belustigte ihn. Bis zum Schluss konnte er es geniessen. Sicher ist auch, dass er entlarvt wird. Wer aber dieser Mörder, war, das sei auch hier nicht verraten, wie es zum «Ehrenkodex» dieses Stückes gehört. Gehen Sie selber hin, raten Sie mit, und behalten Sie die Lösung für sich.
Die nächsten Aufführungen finden statt am Freitag und Samstag, 4. und 5. Februar, um 20 Uhr im Saal des «Rösslis» in Magdenau.

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ST. GALLER TAGBLATT AG

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Voll daneben: Chaos pur auf der Bühne

Voll daneben: Chaos pur auf der Bühne
Dorf-Bühni Niederglatt feiert mit ihrer sechsten Produktion grossen Erfolg: Vorstellung in Magdenau

Schauspielerisches Können und das Gespür für Akzente prägen die Produktion der Dorf-Bühni Niederglatt unter der Regie von Ruedi Minsch. Mit Aufführungen weit über dem Niveau eines traditionellen Dorftheater-Schwankes gilt die Truppe als Garant für gutes Kleinbühnentheater.

PATRICIA ANDRIGHETTO

Magdenau. Mit der diesjährigen Inszenierung unter dem Titel «Spilet wiiter» hat sich die Dorf-Bühni Niederglatt selber übertroffen. Die Auswahl der 3-Akter-Komödie von Rick Abbot erweist sich, so zumindest signalisierte es das Publikum bereits am ersten Abend unmissverständlich, als ein Herzblattschuss.

Bühnenfestigkeit abverlangt

Einerseits verlangt das Stück «Spilet wiiter» von jedem einzelnen der zehn Akteure sowohl absolute Textsicherheit als auch erprobte Bühnenfestigkeit ab. Andererseits wird dem Publikum zwar leichtverdauliche, in bezug auf die Inszenierung hingegen einmalige Kost geboten. Gezeigt wird eine unerfahrene Theatergruppe - bei der Probe, der Hauptprobe und der Premiere einer fragwürdigen Aufführung. Die Ereignisse überschlagen sich bereits am Anfang der Geschichte und schliesslich ist die Aufmerksamkeit des Zuschauers insofern gefordert, als das Stück an sich ein weiteres, in sich geschlossenes Stück in sich birgt, deren anfänglich noch scharf gezogenen Grenzen allmählich ins amüsant-symbiotische zerfliessen. Mit unschuldigem Augenaufschlag - etwas später dann in herannahender Panik und während der feuchtfröhlichen Premiere schliesslich nur noch heiter lallend - wird ein Lapsus nach dem anderen auf dem Silbertablett präsentiert, die ebenso zart wie infam die Dilettanterie der Truppe vor Augen führen. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang sind die rhetorischen Eigenheiten, die das Stück auf besondere Art und Weise prägen.

Gut schlecht spielen

«Spilet wiiter»: Worte, die immer und immer wieder aus dem Munde der völlig entnervten Regisseurin schiessen, dröhnen und schliesslich nur noch mit flehendem Unterton sich Gehör zu verschaffen suchen. Mit dem Erstlingswerk einer lokalen Autorin «Ein höchst abscheulicher Mord» ist die Laientheatertruppe absolut überfordert - gleichsam wie mit der Tatsache, während der Premiere mehr Zuschauer als nur den Tontechniker und die Souffleuse ertragen zu müssen. Nichts wird so, wie es sein sollte, aber alles, wie es kommen musste: Textpassagen spielen Pingpong zwischen den schwitzenden (beziehungsweise besoffenen) Akteuren, Einsätze folgen konsequent zum falschen Zeitpunkt und zuguterletzt brechen ganz persönliche Emotionen durch. Für die Schauspieler der Dorf-Bühni Niederglatt, die in diesem Stück zu einem Grossteil Doppelrollen innehaben, bedeutet dies, Versprecher zu inszenieren und «gut schlecht zu spielen». Die Herausforderung hat das Team gerne angenommen, und aus diesem Grund bereits früher und auch intensiver als in den Jahren zuvor mit den Proben begonnen. Eine Anstrengung, die sich augenscheinlich ausbezahlt gemacht hat.
Das Stück der Dorf-Bühni Niederglatt ist an folgenden weiteren Daten zu sehen: Freitag, 5. Februar, und Samstag, 6. Februar, im Restaurant Rössli, Magdenau; Beginn ist jeweils um 20.00 Uhr.

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ST. GALLER TAGBLATT AG

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Keine «seichte Kost» anbieten

Keine «seichte Kost» anbieten
Theaterabende der «Dorf-Bühni» Niederglatt unter dem Titel «Cabaret Adonis»
Zeitgemässe Themen aufgreifen und in eine lustige Form verpacken. Dieses Ziel hat sich die «Dorf-Bühni» Niederglatt mit einem Kabarett gesetzt. Regisseur Ruedi Minsch möchte damit auch die jungen Leute für die kommenden Theaterabende animieren.
Norbert Rechsteiner
niederglatt. Die «Dorf-Bühni» Niederglatt feiert in diesem Jahr ihr fünfjähriges Bestehen. «Es sind noch keine Abnützungserscheinungen festzustellen», sagte der dreissigjährige Ruedi Minsch bei einem Gespräch. Er leitet die Theatergruppe seit ihrer Gründung. Zurzeit ist er Ökonomie-Doktorand an der Universität St.Gallen und war früher als Primarlehrer an der Schule Niederglatt tätig.
Kritisch-humorvoll
An den drei Theaterabenden, die wiederum im «Rössli» in Magdenau durchgeführt werden, wird nicht ein Lustspiel wie in den Vorjahren, sondern ein Kabarett gezeigt.Zwölf Darstellerinnen und Darsteller weisen in einem zweistündigen Programm kritisch-humorvoll auf Begebenheiten in der Gesellschaft hin. Angesprochen werden unter anderem das Klonen und die nachrichtenlosen Vermögen. Ein Thema behandelt eine lokale Strassenbaugeschichte. Für Überraschung ist gesorgt.«Es ist aber kein politisches Kabarett», erklärt Ruedi Minsch. Im Kabarett mit dem Titel «Cabaret Adonis» seien viele kurze Sketches mit wechselnden Personen zu sehen; eine spezielle Aufführung. Diese Art Theater soll einen Gegenpunkt zum Schwank, dem klassischen Volkstheater dieser Region, setzen. «Wir wollten nicht nur seichte Kost und Schenkelklopfen präsentieren. Unser Ziel ist, dem Publikum auch etwas mit Tiefgang zu zeigen. Wir sind ein Theaterverein und wollen es ein bisschen anders machen», präzisiert Ruedi Minsch. Er hoffe, dass mit dem Kabarett auch die Jungen den Plausch daran finden.

Spontaneität
Etwa die Hälfte der Texte hat der Regisseur selber geschrieben. Der andere Teil entstand in den Köpfen der Schauspieler. Die Proben seien von viel Spontaneität begleitet gewesen, weiss der Regisseur zu berichten.Weil zeitgenössische Sachen aufgeführt werden, sei die Kostümfrage von untergeordneter Bedeutung. Bis zum ersten Auftritt müsse noch an den Schnitzelbänken «gefeilt» und eine Rede vorbereitet werden.Am kommenden Samstag, 31. Januar, 20 Uhr, ist Premiere. Die anderen Vorstellungen finden am 6. und 7. Februar, zur gleichen Zeit statt.

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ST. GALLER TAGBLATT AG

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Mystische Ironie und Doppelmoral

Mystische Ironie und Doppelmoral
Szenen aus dem Leben, wie sie menschlicher nicht sein könnten
Seit fünf Jahren steht die «Dorf-Bühni» Niederglatt für gutes Theater. Im «Rössli» in Magdenau hat sie sich wieder als Garant für Unterhaltung mit einer gekonnten Balance zwischen gehobenem Niveau und Alltäglichkeit bewährt.
PATRICIA ANDRIGHETTO
Magdenau. Nach den Lustspielen in den vergangenen Jahren brach die «Dorf-Bühni» erstmals aus dem bisherigen Rahmen aus und wagte sich erfolgreich auf das Territorium der Sketches.
Intellektuelle Dilettanten
Blondinen und alternde Lustmolche, Gemütsverstimmungen und Antidepressiva, weibliche List und Bauernschläue, Baby-Benz und Elche, Bischof Haas und Professor Meier-Schatz: Themen, die die «Dorf-Bühni» unter dem Titel «Cabaret Adonis» aufnimmt. Themen auch, die den Alltag mit all seinen grossen und kleinen Nöten repräsentieren, die das Gefühl des Verstanden-Werdens vermitteln, und die dennoch erbarmungslos das Flutlicht auf das allzu Menschliche im Menschen richten. «Cabaret Adonis», die neueste Produktion der «Dorf-Bühni» Niederglatt unter der Leitung von Regisseur Ruedi Minsch bietet nebst Unterhaltung Real-Satire vom Feinsten.

Ein Klon für jede Situation
Dass Ferien zu einer tieferen Erkenntnis führen können, der Saunagang eine Persönlichkeitskrise auslösen und ein Interview mit einem Fussballer durchaus intellektuelle Aspekte beinhalten kann, weiss das «Cabaret Adonis» nur allzu genau. «Ich oder nicht ich, d